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Woran erkenne ich ein gutes Sanitätshaus?

    Das sollten Sie wissen…

    Es gibt natürlich viele Kriterien, die einem Sanitätshaus eine hohe Qualität bescheinigen können. Nicht alle kannst Du als Kunde sofort überschauen oder gar einschätzen. Deshalb führen wir im ersten Teil die Punkte auf, die ein Laie ohne weiteres beachten kann. Falls Du genauer hinschauen möchtest: Im zweiten Teil dieses Artikels behandeln wir auch alle anderen Themenbereiche.

    Ein gutes Sanitätshaus:
    TOP 3

    Unsere Top 3 der Dinge auf die du achten kannst, um besser einzuschätzen, ob du oder deine Angehörigen bei einem guten Sanitätshaus gelandet sind. Die Erläuterungen befinden sich im Kriterienkatalog. Dort findest Du eine Liste weiterer Qualitätskriterien.


    Was sich hinter diesen drei Punkten verbirgt, erfährst Du beim Lesen dieser Seite. Andererseits könntest du natürlich auch jetzt sofort nach einem guten Sanitätshaus in der Nähe suchen.

    Zu den Videos auf dieser Seite

    Auf dieser Seite zeigen wir einige Unternehmensvideos von Sanitätshäusern, die uns aufgefallen sind. Es sind Direkteinbindungen der Youtube-Videos. Wenn Sie mehr zum jeweiligen Haus erfahren möchten, nutzen Sie den Link unter dem Video oder wechseln in den Youtube-Kanal.

    Beispiel: Sanitätshaus Lettermann, Video zur Eröffnung der Filiale Mönchengladbach


    Der Kriterienkatalog

    Nachfolgend stellen wir alle Punkte zusammen, die ein gutes Sanitätshaus ausmachen können. Dabei gibt es auch Kriterien, die eher auf internen Maßnahmen und Prozessen beruhen, die ein Kunde oder Interessent nicht „von außen“ oder auf den ersten Blick beurteilen kann.

    Beratungsqualität

    Nehmen sich die Mitarbeiter Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch?

    Wirken die Mitarbeiter gehetzt? Natürlich gibt es Anliegen, die sich in zwei Minuten erledigen lassen. Bei der Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln ist jedoch eine ruhige und entspannte Atmosphäre gefragt. Sollte es absehbar sein, dass ein hohes Kundenaufkommen Stress erzeugt, sollten bei ausführlicheren Beratungsinhalten durchaus ein persönlicher, eingeplanter Termin angeboten werden.

    Wird eine individuelle und bedarfsorientierte Beratung angeboten?

    Schnellabfertigung oder tatsächlich individuell – Mitarbeiter in guten Sanitätshäusern stellen gute Fragen. Nur so lassen sich deine persönliche Situation einschätzen, dein tatsächlicher Bedarf ermitteln, die richtige Produktwahl treffen und weitere Möglichkeiten und Unterstützung empfehlen.

    Werden die persönlichen Lebensumstände und Bedürfnisse in der Beratung berücksichtigt?

    Wie wohnst du? Wie sieht Dein Alltag aus? Was arbeitest du? Wie gestaltest du Deine Freizeit? Die Antworten auf solche Fragen liefern dem Sanitätshauspersonal wertvolle Hinweise um die optimale Hilfsmittelversorgung sicherzustellen und dir noch den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg zu geben. Werden keine Fragen gestellt, solltest du stutzig werden.

    Erreichbarkeit und Zugänglichkeit

    Ist das Sanitätshaus gut erreichbar?

    Die Antwort ist auf zwei Ebenen zu geben: Zum einen die physische Erreichbarkeit etwa durch öffentliche Verkehrsmittel oder eine ausreichende Parkplatzsituation.

    Zum anderen ist die Erreichbarkeit online oder per Telefon gefragt. Einem Sanitätshaus bei dem niemand ans Telefon geht, Emailanfragen nicht beantwortet werden und die Webseite den Eindruck macht, dass sich Spinnenweben auch digital breit machen, ist der direkte Kundenkontakt vielleicht auch nicht so wichtig.

    Sind die Öffnungszeiten kundenfreundlich?

    Kundenfreundliche Öffnungszeiten sind Zeiten, die für die Kunden angenehm und bequem sind. Sie berücksichtigen die Bedürfnisse und den Lebensstil der Kunden, um sicherzustellen, dass sie Zugang zu den Dienstleistungen oder Produkten haben, wenn sie diese benötigen.

    Gute Sanitätshausfilialen richten sich häufig nach den Sprechzeiten der umliegenden Arztpraxen, um dort ausgestellte Rezepte für die Kunden umgehend bearbeiten zu können und die verschriebenen Hilfsmittel sofort zu versorgen. In der Innenstadt oder an Einkaufszentren sind längere Öffnungszeiten oder Sanitätshäuser mit Samstagsöffnung zu finden.

    Zunehmend lohnt es sich, kurz beim Sanitätshaus anzurufen, da manche Filialen auch persönliche Termine abseits der bekannten Öffnungszeiten vereinbaren.

    Gibt es eine barrierefreie Zugänglichkeit für Menschen mit Einschränkungen?

    Ein wichtiges Thema. Die meisten Filialen sind auf Kunden mit körperlichen Einschränkungen eingestellt. Doch selbst bei einem Sanitätshausunternehmen können die Standards von Filiale zu Filiale unterschiedlich sein. In der Regel erreichen Rollifahrer die Fachgeschäfte unkompliziert, allerdings können die Parkplatzsituation oder eine vorhandene barrierefreie Toilette deutliche Argumente für die Wahl des Sanitätshauses sein.

    Kundenzufriedenheit und Empfehlungen

    Gibt es positive Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Kunden?

    Wichtigster Ort für Kundenbewertungen ist Google. Die dort hinterlassenen Erfahrungsberichte geben eine gute Orientierung, ob an dem Standort etwas grundsätzlich problematisch ist oder auch besonders positiv bewertet. Tendenziell werden Gesundheitseinrichtungen – zu denen Sanitätshäuser zählen – etwas negativer bewertet. Personen, die sich ungerecht oder falsch behandelt fühlen, werden im Nachgang eher aktiv, als andere, deren gesundheitliches Problem vielleicht gelöst ist.

    Werden Referenzen und Zertifikate offen kommuniziert?

    Aushängende Meisterbriefe oder Fortbildungszertifikate allein sorgen natürlich nicht für ein gutes Sanitätshaus. Sie zeigen aber, dass auf fachliche Qualifikation geachtet wird.

    Kann das Sanitätshaus lokale oder regionale Empfehlungen vorweisen?

    Selten wird der behandelnde Arzt die Qualität eines Sanitätshauses in Gänze beurteilen können. Dennoch sind positive Erfahrungen von Ärzten oder Therapeuten ein starkes Argument dem Sanitätshaus und seinem Personal zu vertrauen. Spezielle Referenzen, wie die Betreuung von Profisportlern oder das Engagement bei der Versorgung von Sportmannschaften können für bewegungsorientierte Sanitätshauskunden ein gutes Zeichen darstellen.


    Ausbildung zum Orthopädietechniker im Sanitätshaus Orthopädische Werkstatt
    Ausbildungsberufe im Sanitätshaus

    Die Gesundheit wird weiblich!
    Der Beruf Orthopädietechniker/in ist einer der „weiblichsten“ Handwerksberufe. Mit einer Frauenquote von 47%!
    Orthopädieschuhmacher/in folgt mit 41% und liegt damit noch mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt aller handwerklichen Ausbildungsberufe von etwa 20%.
    (Quellen: OT360° und statista.de)

    Mehr zur Ausbildung im Sanitätshaus


    Fachkompetenz und Qualifikationen

    Sind die Mitarbeiter fachlich qualifiziert?
    Im Sanitätshaus arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Berufen an der Unterstützung der Patienten oder ihrer Angehörigen. Die Grundqualifikationen sind Berufe wie zum Beispiel Orthopädietechniker, Orthopädieschuhtechniker, Sanitätsfachverkäufer oder examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Dazu gibt es insbesondere bei den handwerklichen Gesundheitsberufen noch Qualifizierungsstufen wie den Meistertitel. Beispielsweise sollte die Versorgung mit maßgefertigten orthopädischen Schuhen durch einen Meister erfolgen oder verantwortet werden.

    Gibt es regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen für das Personal?
    Ein Punkt, der für Kunden nur mittelbar einzuschätzen ist. Das breite Spektrum an Produkten und Leistungen und die fortschreitende Entwicklung von technologischen und therapeutischen Erkenntnissen erfordert regelmäßige Weiterbildungen beim Sanitätshauspersonal. So gibt es Schulungen zu den verwendeten Produkten, den medizinischen Hilfsmitteln, zu medizinischen Themen wie Krankheitsbildern und Therapieformen und auch für die Arbeit und Kommunikation mit dem Kunden beziehungsweise Patienten wird ein gutes Sanitätshaus Fortbildungen organisieren. Das geschieht mit Hilfe oder Angeboten von Herstellern der Hilfsmittel, den beruflichen Fachverbänden oder in Kooperation mit Interessengemeinschaften wie beispielsweise der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe.

    Nachsorge und Langzeitbetreuung

    Bei diesem Punkt ist die gemachte Kundenerfahrung, das Kundenerlebnis, die Grundlage der Beurteilung. Aber natürlich finden sich Hinweise auf entsprechende Erfahrungen von anderen Kunden auch in den Bewertungen bei Facebook oder Google.

    Bietet das Sanitätshaus eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Hilfsmittel an?

    Diese Frage sollten Sie stellen, wenn es um die Versorgung von größeren beziehungsweise elektrisch betriebenen Hilfsmitteln geht. Beispiele dafür sind Pflegebetten oder Badewannenlifter. In der Regel sind in den Verträgen mit Krankenkassen auch Wartungsintervalle oder Reparaturen geregelt. Doch das gilt dann nur für die Abgabe auf Rezept. Erwägen Sie den privaten Kauf im Sanitätshaus fragen Sie explizit nach Serviceoptionen für ihr Hilfsmittel.

    Gibt es ein Angebot für Nachsorgetermine und Anpassungen bei Bedarfsänderungen?

    Ein sehr wichtiger Punkt besonders für körpernahe Hilfsmittel wie Orthesen oder auch Kompressionsware. Durch Gewichtsänderung kommt es durchaus vor, dass etwas nicht mehr ideal passt und deshalb auch die therapeutische Funktion nicht mehr erfüllt. Spätestens dann sollte das Sanitätshaus ihnen bei der Neubeantragung oder neuen Rezeptausstellung durch den Arzt mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Produktangebot

    • Verfügt das Sanitätshaus über ein breites und qualitativ hochwertiges Sortiment?
    • Werden Produkte verschiedener Preiskategorien angeboten?
    • Gibt es die Möglichkeit, Produkte zu testen oder vor Ort anzuprobieren?

    Serviceleistungen

    • Bietet das Sanitätshaus zusätzliche Dienstleistungen wie Lieferung, Montage und Einweisung an?
    • Gibt es ein gutes Beschwerdemanagement und einen ansprechbaren Kundenservice?
    • Werden individuelle Anpassungen und Reparaturen von Hilfsmitteln angeboten?

    Zusammenarbeit mit Fachkreisen

    • Besteht eine Vernetzung mit Ärzten, Therapeuten und Kliniken?
    • Wird bei Bedarf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zur optimalen Versorgung praktiziert?

    Kostentransparenz und Abrechnungsservice

    • Werden transparente Preise und Kostenvoranschläge geboten?
    • Unterstützt das Sanitätshaus bei der Abwicklung mit Krankenkassen und Versicherungen?
    • Gibt es Hilfestellung bei der Beantragung von Kostenerstattungen?

    Digitale Präsenz und Online-Services

    • Hat das Sanitätshaus eine informative und benutzerfreundliche Webseite?
    • Werden Online-Beratungen oder Bestellmöglichkeiten angeboten?
    • Ist das Sanitätshaus in sozialen Medien aktiv und reagiert es auf Kundenanfragen?

    Fazit

    Diese Checkliste soll Ihnen helfen, ein Sanitätshaus zu finden, das nicht nur qualitativ hochwertige Produkte anbietet, sondern auch durch exzellenten Service und eine umfassende Kundenbetreuung überzeugt. Ein gutes Sanitätshaus erkennen Sie daran, dass es sich um Ihre individuellen Bedürfnisse kümmert und Sie in allen Phasen der Versorgung unterstützt.

    Einige der Punkte, wie Fachkompetenz und Qualifikationen des Personals, die fachliche Qualität der Beratung, Produktqualität und die Nachsorge, können etwas schwieriger zu beurteilen sein, insbesondere ohne entsprechende Vorkenntnisse oder Erfahrungen. Hierfür kann es hilfreich sein, gezielte Fragen zu stellen, Referenzen einzufordern oder sich auf die Meinungen von Fachleuten und anderen Kunden zu verlassen.

    Beispiel: Sanitätshaus Brandes & Diesing, Unternehmenspräsentation

    Häufige Kundenfragen

    Muss ich bei Rezepten im Sanitätshaus etwas dazu bezahlen?

    Im Regelfall ja. Es gibt eine gesetzliche Zuzahlung, die jeder leisten muss, der nicht davon befreit ist. Für diese Befreiung gibt es einen Nachweis von der Krankenkasse.
    Zusätzlich werden im Sanitätshaus im Einzelfall noch private Zuzahlungen berechnet, um höherwertige Versorgungen in Anspruch nehmen zu können.
    Grundsätzlich haben Patienten den Anspruch auf eine kostenfreie Rezeptversorgung. Allerdings ist das in vielen Bereichen eine absolute Basisversorgung. Ein Beispiel: In Anlehnung an die „Kassenbrille“ gibt es im Hilfsmittelbereich auch den umgangssprachlichen „Kassenrollator“. Heutige moderne Rollatoren sind aus viel leichteren Materialien, haben ein tolles Design, modische Farben, weiterentwickelte Räder, Griffe und Bremsen, schönes und nützliches Zubehör und häufig weitere Komfortfunktionen.

    Muss ich im Sanitätshaus einen Termin vereinbaren?

    Nicht unbedingt. Allerdings allerdings kann es besonders bei Anliegen, die eine gute Beratung, etwaige Messungen oder Anpassungen erfordern, sehr sinnvoll sein, einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Du auf den Mitarbeiter mit der richtigen Qualifikation triffst und dieser auch entsprechend Zeit eingeplant hat.

    Was ist ein gutes Sanitätshaus?

    Ein gutes Sanitätshaus zeichnet eine zuverlässige Erreichbarkeit und einfache Zugänglichkeit aus. Andere Kunden sind so zufrieden, dass Sie gute Bewertungen und Empfehlungen hinterlassen. Das wichtigste ist jedoch eine hohe Beratungsqualität: Fachpersonal, das sich ausreichend Zeit nimmt und auf die persönliche Situation der Kunden eingehen kann, um individuelle Lösungen zu finden.

    Wer arbeitet im Sanitätshaus? Welche Berufe gibt es dort?

    – Einzelhandelskaufmann im Sanitätsfachhandel
    – Orthopädieschuhtechniker
    – Orthopädietechniker
    – Rehatechniker
    – Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten

    Quellenverweise: